Als Pilger im Geiste auf den Spuren Jesu. Darstellungen der Heiligen Stätten in Jerusalem in Felix Fabris "Die Sionpilger"
Ludwig Kramer
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeines, Lexika
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Darstellungen der Heiligen Stätten in Jerusalem in Felix Fabris Werk „Die Sionpilger“. Fabri, ein Ulmer Dominikanerpriester des 15. Jahrhunderts, unternahm zwei Reisen ins Heilige Land und verarbeitete seine Erlebnisse in einer detaillierten Schilderung, die insbesondere für Nonnen in Schwaben als eine Art „geistige Pilgerreise“ diente. Da für viele Gläubige eine tatsächliche Wallfahrt nach Jerusalem nicht möglich war, bot Fabri eine literarische Alternative, in der er das Heilige Land bildhaft beschreibt. Die Arbeit untersucht Fabris Dartsellung von Jerusalem, insbesondere die Grabeskirche, den Berg Zion und den Ölberg. Fabri beschreibt das christliche Pilgerwesen, die religiösen Spannungen mit der muslimischen Bevölkerung und die damals vorherrschenden Missstände in der Grabeskirche, die er als Zentrum der Christenheit begreift. Beschrieben wird auch seine Aufnahme in den Ritterorden vom Heiligen Grab, eine Ehre, die üblicherweise Adligen vorbehalten war. Insgesamt bietet „Die Sionpilger“ ein einzigartiges Zeugnis der spätmittelalterlichen Pilgerfrömmigkeit, das sowohl literatur- als auch kulturhistorisch interessant ist. Die Arbeit hebt Fabris Bedeutung als Autor hervor und zeigt auf, wie seine Schriften eine virtuelle Pilgerreise ermöglichten, die noch heute Aufschluss über das religiöse Denken und die interkulturellen Verhältnisse des Spätmittelalters gibt.
Kundenbewertungen
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