Die Inszenierung der Sonderschicht von Adolf Hennecke. Propaganda und Heroisierung in der frühen DDR
Victoria Razlaf
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Regional- und Ländergeschichte
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Deutschlands, Note: 1,0, Universität Münster (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit analysiert die gezielte Inszenierung der Sonderschicht des Bergmanns Adolf Hennecke am 13. Oktober 1948 durch die SED und untersucht sie als ersten Schritt seiner Heroisierung in der frühen DDR (bzw. SBZ). Nach einer Einleitung zur historischen Einordnung folgt eine Darstellung der Vorgeschichte der Sonderschicht, insbesondere des SMAD-Befehls Nr. 234, der die Aktivistenbewegung initiierte, sowie der Auswahlkriterien, die Hennecke zum idealen Kandidaten machten. Der zentrale Abschnitt behandelt die Sonderschicht selbst und zeigt, dass die Normübererfüllung von 387 % kein Zufall war, sondern unter idealen, von der SED geschaffenen Bedingungen stattfand. Anschließend untersucht die Arbeit die propagandistische Darstellung Henneckes direkt nach der Schicht. Durch gezielte Medieninszenierung, darunter ein ikonisches Foto, wurde er innerhalb kürzester Zeit als sozialistisches Vorbild etabliert. Im Fazit wird aufgezeigt, dass die Sonderschicht von Anfang an eine geplante Propagandaaktion war, um die DDR-Bevölkerung zur Leistungssteigerung zu motivieren und die sozialistische Ideologie zu festigen. Die Hausarbeit trägt zur Forschung über politische Inszenierungen und sozialistische Heldenfiguren in der DDR bei.
Kundenbewertungen
Propaganda, Aktivistenbewegung, Hennecke-Bewegung, Ideologiegeschichte, Deutsche Demokratische Republik, Heorisierung, Adolf Hennecke, Arbeiterbewegung, DDR, Sonderschicht 1948, SED