Subjektivierung von Arbeit. Warum begeben sich Individuen in Verhältnisse einer freiwilligen Selbstausbeutung?
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Arbeits-, Wirtschafts- und Industriesoziologie
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Universität Bremen (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Arbeitssoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Arbeit stellt einen der vielleicht wichtigsten Bestandteile der Lebensgestaltung von Individuen der Moderne dar. Schließlich verstehen diese die Ausführung von Arbeit als Notwendigkeit für sich selbst. Insofern ist die Analyse von Arbeit als solcher, dem Verständnis von dieser, und der Bedeutung für das Individuum auch von gesellschaftlicher Relevanz. Hierbei sei erwähnt, dass sich diese Ausarbeitung ausschließlich auf Erwerbsarbeit bezieht. Obwohl Arbeit und Erwerbsarbeit nicht synonym zu betrachten sind, wird der Einfachheit halber von Arbeit die Rede sein. Betrachtet man Arbeit also als eine gesellschaftliche Erscheinung, darf diese nicht als starres Phänomen, sondern als sich wandelnd begriffen werden. So unterliegt sie – genauso wie alle gesellschaftlichen Phänomene – Wandlungen, Neuerscheinungen und Innovationen; die wiederrum von übergeordneten gesellschaftlichen Prozessen geprägt werden. Solch einen "Wandel der Erwerbsarbeit" stellen Kleemann et al. beispielsweise seit Anfang der 1990er Jahre heraus. Hierbei könnten verschiedene Anhaltspunkte herausgegriffen werden. In dieser Arbeit soll es jedoch speziell um die in der Arbeitssoziologie mittlerweile gängige These der Subjektivierung von Arbeit gehen. Hiermit ist im Wesentlichen gemeint, dass sich die Anforderungen an Erwerbstätige zunehmend auf das Einbringen ihres Subjektes beziehen. Das meint persönliche Kompetenzen, durch die sich Beschäftigte im Idealfall nicht so einfach durch andere Erwerbstätige ersetzen lassen. Im Detail wird auf die Bedeutung von subjektivierter Arbeit im Verlauf dieser Ausarbeitung noch eingegangen. In Bezug auf diese wird häufig die These der freiwilligen Selbstausbeutung thematisiert. In dieser Ausarbeitung soll nun der Frage nachgegangen werden, welche Faktoren dabei für Individuen entscheidend sind, sich in jene Verhältnisse einer vermeintlichen Selbstausbeutung zu begeben. Hierbei wird auch der These der Selbstverwirklichung durch Arbeit Raum gegeben.
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