"Ein schoen Lied / Von der grossen Rauberey". Die Volkslied-Tradition als Ausgangspunkt für die Ausgestaltung der Störtebeker-Figur
David Reuter
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Mittelalter
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit mit dem Titel „Ein schön Lied von der großen Räuberei“: Die Volkslied-Tradition als Ausgangspunkt für die Ausgestaltung der Störtebeker-Figur widmet sich der Entwicklung des Störtebeker-Mythos in der deutschen Kulturgeschichte. Ausgangspunkt ist die Analyse eines frühen Volkslieds, das die Seeräuber Klaus Störtebeker und Gödeke Michels thematisiert. Dieses Lied wird als Träger mündlicher Tradition untersucht, mit Fokus auf der Verbindung zwischen historischer Überlieferung und legendarischer Ausschmückung. Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in Quellenlage und Methodik, gefolgt von einer Untersuchung der historischen und sagenhaften Aspekte der Störtebeker-Figur. Es wird aufgezeigt, wie sich das Bild des Seeräubers im Laufe der Jahrhunderte wandelte und welche Rolle die Volkslied-Tradition dabei spielte. Volkslieder reflektieren nicht nur historische Ereignisse, sondern auch moralische und soziale Werte ihrer Zeit. Ein zentraler Bestandteil ist die Interpretation des Liedes Ein schön Lied / Von der großen Rauberey / deß Störtenbechers / vnnd Goediche Michael. Die Arbeit untersucht sprachliche Merkmale und narrative Strukturen, die zur Heroisierung der Figuren beitragen. Dabei wird gezeigt, wie das Lied ein ambivalentes Bild von Störtebeker und seinen Gefährten zeichnet: sowohl unerschrockene Helden als auch gesetzlose Räuber. Diese Ambivalenz trägt zur Popularität der Figur bei und spiegelt gesellschaftliche Spannungen wider. Die Arbeit beleuchtet zudem die Bedeutung der „Volkslied“-Gattung und ihre Entwicklung. Sie analysiert, wie dramatische und vereinfachende Elemente den Störtebeker-Mythos prägten. Volkslieder stärken kollektive Identität und vermitteln Werte, die in Krisenzeiten besonders relevant sind. Im Fazit wird die historische Bedeutung des Mythos um Klaus Störtebeker und seine Relevanz für die Kulturgeschichte zusammengefasst. Es wird gezeigt, dass das Volkslied nicht nur Unterhaltung bietet, sondern auch ein Instrument kollektiver Erinnerung ist. Die Arbeit richtet sich an Leser*innen mit Interesse an Kulturgeschichte, Literaturwissenschaft und der Welt der Piraterie.
Kundenbewertungen
Piraterie, Erinnerungskultur, Klaus Störtebeker, Räuberromantik, Darstellung, Held, Historische Verfälschung, Piratenkodex, Kulturgeschichte, Flibustier, Hansezeit, Stürz den Becher, Jack Sparrow, Klaas Kompaan, Gödeke Michels, Mündliche Tradition, Vitalienbrüder, Freiheitskampf, Moralkodex, Mittelalter, Symbolik, Literaturwissenschaft, Räuber als soziale Heldenfiguren, Historische Piraterie in der Hansezeit, Historische Kritik, Volkslied, Likedeeler, Textkritik, Historische Figur, Kopflos, Blackbeard (Edward Teach), Hamburg, Gattungsbegriff, Anne Bonny, Meuterei, Hanse, Nord- und Ostseeraum, Mythos, Musiktradition, Fluch der Karibik, Identitätsbildung, Britische Ostindien-Kompanie, Mary Read, Störtebecker Festspiele, Symbolischer Widerstand, Simon von Utrecht, Freibeuter, Hamburger Grasbrook, Überlieferung, Korsaren, Fiktion, Freiheit, Bukaniere, Gezeiten, Helgoland als Piratenversteck, Planke, Geschichte, Francis Drake, Popularität, Unterdrückung, Narrativ, kollektive Erinnerung, Kaperbrief, Klaus Störtebeker Biografie, Pirates of the Caribbean, Niedersächsische Städte, Dichotomie Held-Räuber, Konflikte, Pirate, Piratenflagge, Quellenanalyse, Bunte Kuh, Narration, Sozialkritik, Chroniken, Störtebeker-Mythos, Schatzinsel, Seeräuber, Helgoland, Hinrichtung, Dramatisierung, Legende, Piraten, Sage, Interpretation