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Interventionspraktiken von Lehrkräften bei Unterrichtsstörungen. Qualitative Analyse einer videographierten Unterrichtsstunde

R. Müller

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeines, Lexika

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Bergische Universität Wuppertal (Bildungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Forschungsprojekt behandelt Unterrichtsstörungen und die Interventionspraktiken von Lehrkräften bei störendem Verhalten im Klassenzimmer. Ziel der Arbeit ist es, durch eine qualitative Analyse einer videographierten Unterrichtsstunde das Verhalten von Lehrkräften in Reaktion auf Störungen detailliert zu untersuchen und mögliche Strategien zur Prävention und Intervention zu identifizieren. Der theoretische Teil des Projekts beschreibt Unterrichtsstörungen als Verhaltensweisen, die den Lehr-Lern-Prozess stören, und unterscheidet zwischen aggressiven und nicht-aggressiven Störungen. Zu den nicht-aggressiven Störungen zählen unter anderem Regelverletzungen, Unterbrechungen und ablenkendes Verhalten. Die Forschung hebt hervor, dass Unterrichtsstörungen nicht nur die Lernqualität beeinträchtigen, sondern auch das psychische Wohlbefinden und die Belastbarkeit von Lehrkräften beeinflussen. Die Arbeit zeigt, dass nicht-aggressive Störungen häufiger auftreten und eine besondere Herausforderung für das Klassenmanagement darstellen. In der Analyse werden videographierte Unterrichtssequenzen einer Tabletklasse im Englischunterricht einer 9. Klasse untersucht. Der Fokus liegt auf den Interventionsmustern der Lehrkraft, die oft durch direkte oder indirekte Ansprache, explizite Verhaltensanforderungen und nonverbale Kommunikation erfolgen. Dabei zeigen sich häufig wiederkehrende Reaktionsmuster: Blickkontakt, körperliche Zuwendung, direkte Ansprache und Gesten zur Verhaltenssteuerung. Die Analyse zeigt, dass Unterrichtsstörungen oft nach Wechseln zwischen verschiedenen Unterrichtssegmenten auftreten und dass der Lehrer tendenziell mit unmittelbarer Ansprache und nonverbaler Unterstützung reagiert. Die abschließende Diskussion deutet darauf hin, dass Präventionsstrategien und didaktische Schulungen Lehrkräfte bei der Bewältigung von Unterrichtsstörungen unterstützen können. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Balance zwischen notwendiger Kontrolle und dem Einsatz angemessener Interventionen gelegt, um das Unterrichtsklima zu verbessern und die Störungsintensität zu reduzieren.

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Schlagwörter

nicht-aggressive Störungen, Unterrichtsstörungen, Unterricht, Lehrerverhalten, qualitative Analyse, Gesprächsanalyse, Videographie, Prävention, Lernumgebung, Störungsmanagement, Belastungsfaktoren, Classroom-Management, Forschung im Bildungswesen, Interventionspraktiken, Konfliktlösung, Schülerverhalten, Unterrichtsstrategien, Lehrer-Schüler-Interaktion, aggressive Störungen, Burnout, Klassenführung