J. M. R. Lenz "Die Soldaten". Darstellungen des Militärs und dessen Wirken auf eine bürgerliche Gesellschaft
Philipp Schönherr
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Stuttgart (Institut der Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Lenz' Sturm und Drang-Dramen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Untersuchung zu Lenz' "Die Soldaten" wird der Fokus auf die Darstellungen des Soldatenthemas gelegt. Einleitend wird kurz die Handlung, sowie der autobiografische Hintergrund des Werks skizziert, da die präsentierte Handlung sich, zumindest dem Rahmen nach, an konkreten Erfahrungen Lenz' orientiert. Daran anknüpfend und in zweigeteilter Form, werden die Darstellungen der Figuren des Soldatenkollektivs, sowie deren Einfluss auf die mit ihnen in Kontakt tretenden bürgerlichen Elemente und die daraus resultierenden Folgen, genauer betrachtet. Hierbei werden zum einen die Figuren Desportes und Rammler und zum anderen der Obrist Graf von Spannheim sowie der Feldprediger Eisenhardt, deren Rollen im Text und deren Darstellung im Handlungsgefüge genauer betrachtet werden. Daraufhin wird auf die eigentlichen Opfer der Tragikomödie eingegangen, also die Familie Wesener und Stolzius. Es soll gezeigt werden, dass es in der lenzschen Bearbeitung dieses Themas – die weder Adelsmann, noch Soldat oder Bürger frei von Kritik lässt – besonders die menschlichen Triebe, der ehelose Stand der Soldaten und eine allzu restriktive bürgerliche Sexualmoral und eine zu freizügige Libertinage der Soldaten, sind, die zur Katastrophe führen. Dem folgend wird das Schlusstableau, als potenzielle Lösung dieser Problematik analysiert, um abschließend Lenzens Reformschrift Über die Soldatenehen, als eine weitere Option mit sozialintegrativen Charakter heranzuziehen. "Ich sehe die Soldaten an wie das Ungeheuer, dem schon von Zeit zu Zeit ein unglückliches Frauenzimmer freiwillig aufgeopfert werden muß, damit die übrigen Gattinnen und Töchter verschont bleiben." Mit diesen Worten der letzten Szene aus J.R.M. Lenz' Die Soldaten charakterisiert der Obrist von Spannheim seine ihm untergebenen Soldaten einer Söldnergarnison. Das vernichtende Urteil [...] wiegt umso schwerer, da der Obrist wissen muss wovon er spricht; er ist schließlich selbst Soldat. Die vorangegangene Katastrophe dieses Stückes umfasst zwei Tote, eine finanziell ruinierte Familie und eine, zumindest auf der sozialen Ebene, vollständig entehrte, weibliche Hauptfigur, die, um es mit den Worten Friedrich Hebbels zu sagen, nur noch „zur Hure“ taugt. Dargestellt wird eine Handlung, in der sich eine zivile, bürgerliche Sphäre mit der des soldatischen überkreuzt.
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