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Topografische Bewegung und Schmerzerfahrungen in Wilhelm Müllers "Die Winterreise"

"Bin gewohnt das irre Gehen“

Tom Hackbarth

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Love actually? Liebeskonzeptionen in der deutschsprachigen Lyrik vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: Als romantischer Lyrikzyklus thematisiert die Winterreise Innerlichkeit, Naturverbundenheit, Sehnsucht und Individualität, was in den theoretischen Überlegungen zum Wanderermotiv zur Sprache kommt. Der Hauptteil analysiert die Topografie und Bewegungssemantik der Gedichte und untersucht die Schmerzerfahrungen des lyrischen Ichs. Der Fokus liegt ausschließlich auf Müllers Text, um die spezifischen sprachlichen Nuancen ohne die musikalischen Aspekte von Schuberts Vertonung zu analysieren. Politische Interpretationen werden ausgeklammert, um die zentrale Fragestellung nicht zu verzerren. „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“. Diese ersten Verse der Winterreise von Wilhelm Müller deuten die Entfremdungs- und Entfernungserfahrungen des lyrischen Ichs an. In 24 Gedichten beschreitet der ziellose Wanderer den Weg zunehmender Vereinsamung. Die Sehnsucht nach der vergangenen Liebe wandelt sich zum Todeswunsch. Die Reise führt zu einer räumlichen und emotionalen Entfernung – sowohl von der einstigen Liebe als auch von sich selbst. Diese Arbeit untersucht die Verbindung von Bewegung und Stillstand mit der inneren Gefühlswelt des lyrischen Ichs und schließt eine Forschungslücke, indem sie den Weg des Wanderers und die zunehmende Entfremdung in Kontext setzt.

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Schlagwörter

Entfremdung, Winterreise, Topographie, Zyklus, Wanderermotiv, Vereinsamung, Raumbetrachtungen, Wilhelm Müller