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Der mit dem Glück tanzt

Junger Mann - ins Leben geworfen, in der Kunst gestrandet

Hans Jürgen Kolvenbach

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Belletristik/Erzählende Literatur

Beschreibung

Weil sein Vater der Frau seinen Tod vorspielen wollte und dabei unbeabsichtigt sich erhängte, muss der 19jährige Sohn als Tötungsverdächtiger Cadaqués und Spanien verlassen, gerät trampend nach Lourdes, lässt sich in das Straßen-Theater-Spiel einer jungen Theatergruppe hineinziehen, hilft als tiefgläubiger Katholik den heilungsuchenden Behinderten in die heiligen Wasser, wird von einem spanischen Pater entdeckt für ein Leben als Mönch und lernt die etwas ältere Tochter eines renommierten Kölner Galeristen kennen, die Behinderte mit ihrem Verlobten nach Lourdes begleitet hat. Die junge Frau ist auf dem Absprung aus der liebevollen Umgarnung und Steuerung durch Vater und Verlobten und flüchtet mit unserem Protagonisten aus der schon festgezimmerten Zukunft in ein Zufallstrampen durch Südfrankreich. Weil die beiden irgendwann ohne jede Vorplanung unter einem Gebüsch in Lyon in einem Zelt ohne Boden sich liebend vereinigen und damit ihre Ehe im katholischsten Sinne begründen, bringt die junge Kunsthistorikerin sie zu einem wohnlicheren Zwischenstopp unter in den Künstlerateliers in der Cité Internationale des Arts in Paris im Marais an der Seine. Zahlreiche Beziehungen aus der Vergangenheit verbindet den Direktor der Institution mit dem Kölner Galeristen und dessen Tochter, der Frau unseres Protagonisten. Die beiden Liebenden beziehen eine Atelierwohnung und geraten in das Treiben der Kunststudenten und Studentinnen und vor allem aber in Kontakt mit hochrangiger französischer Kunst. Ihr weiteres Leben wird dann geprägt, weil der Direktor ihnen einen Blick auf eine Originalkopie des zu der Zeit geheimsten französischen Gemäldes gestattet: Gustave Courbets "L` Origine du monde" - "Der Ursprung der Welt", das erst 1995 im Musée d`Orsay jedem Besucher, jeder Besucherin zugänglich gemacht wurde. Statt wie geplant, ihre Trampfahrt in eine ungewisse Zukunft fortzusetzen, steuern die beiden Liebenden und unser junger Mann nun auf ein Familienleben in Deutschland zu. Im Alter, in dem gerne die Midlife Crisis den Farbton des Lebens bestimmt, wird unser Protagonist zum Romanschreiber, rückblickend. Verräterisch sein erster Satz: "Ich kann es nicht länger leugnen, glauben aber will ich es immer noch nicht. Da sitze ich in den Trümmern meines Glücks." Im Roman wird mehr verraten, wie es wohl dazu kam. Bitte vorm Lesen 33 Minuten lang "L` Origine du monde" von Gustave Courbets betrachten.

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Schlagwörter

Lebensplanung, Heilungswünsche, Blutvergiftungs-Wahn, Courbets Bild vom Ursprung der Welt, Jugendlicher Aufbruch, Zufall, Caps um Cadaqués, Heiliges Wasser, Irrtum, Paris, Auseinanderdriften im Streit, Kunsthandel, Lourdes, zu zweit, Vereinigung zweier Liebender, Trampen allein