Sprachliche Erinnerungsstrategien in exemplarischer Berichterstattung rund um den Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Julia Ziegert
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie will Deutschland den Gräueltaten des Nationalsozialismus gedenken? Dies ist eine Frage, die in den letzten Jahren vermeintlich wieder vermehrt an Brisanz erlangt hat. Jedoch ist dies eine Problemstellung, die seit 1945 behandelt – oder eben aus geschwiegen – wird. So empfand man in Westdeutschland den Kniefall von Warschau (Warszawa) durch Willy Brandt, 60 Jahre nach dem Überfall auf Polen, durchaus noch als übertrieben und unpassend. Schließlich verspürte damals eine überwiegende Mehrheit der Deutschen keine Schuld, die eine solche Geste gerechtfertigt hätte. Heute stellt der Schriftsteller Per Leo die provokante These auf, dass in Deutschland oft maßlos in keinem Verhältnis zu Wissen und Problembewusstsein, zu Urteilskraft und Sorgfalt über den Nationalsozialismus gesprochen wird. Um sich einen Eindruck über die Erinnerungskultur in Deutschland machen zu können, sind, neben der Betrachtung des aktuellen Zeitgeschehens natürlich auch theoriebezogene Ansätze wesentlich. Dabei prägen theoretische Strömungen u.a. zur Mentalitätsgeschichte die Einordnung von Gedächtnis und Erinnerung maßgeblich. Ferner ist zu untersuchen, in wie weit sich die Auffassung des Gedenkens gewandelt hat. Exemplarisch gehe ich im Folgenden auf den Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus ein. Hier ist insbesondere die Frage, welche Dynamik man der Vergangenheitsbewältigung bzw. der Bewahrung von Erinnerungskonstruktionen beimisst und welche Dynamiken sie tatsächlich erreicht haben.
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Shoa, Erinnerungsstrategien, Holocaust, Sprachwissenschaft, Erinnerungskultur, Erinnerungsort, Sprachanalyse