Wie spiegeln sich Gender und Kulinarik in der höfischen Kultur des Mittelalters wider?
Louisa Borgolte
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen (Germanistische Mediävistik), Veranstaltung: Vormoderne Kulinarik. Literarische Realisation von "spîse" und die Kulturgeschichte des Essens, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Gender und Kulinarik im Mittelalter anhand Konrad von Würzburgs „Die halbe Birne“ mit der Fragestellung, in welcher Relation Sexualität und Macht das weibliche und männliche Geschlecht zueinanderstehen. Im Weiteren wie die Rittermahle zu Hofe - und die Nahrung, welche dort angereicht wurde - als sexuelles Zeichen fungierte. „Die halbe Birne“ ist eine Märe, welche circa 1300 von dem mittelalterlichen Autor, welcher auch als Lyriker, Dichter und Epiker bekannt war, verfasst wurde. Das Zubereiten von Mahlzeiten und der gemeinsame Verzehr dieser ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil aller Kulturen und Gesellschaften der Welt. Somit ist die Kulinarik also nicht nur eine lebensnotwendige Pflicht. Sie hat auch andere Zwecke, wenn man einen Blick in die höfische Kultur des Mittelalters wirft. Denn dort wurde das gemeinsame Verspeisen von Lebensmitteln auch als Einleitung eines folgenden Sexualakts zwischen einem Paar angesehen. Dabei geht es auf der einen Seite um das gemeinsame Essen als Akt der Intimität, der an der Tafel und im Schlafzimmer erlebt werden kann und auf der anderen Seite um die Funktion von Nahrung als Metapher der Intimität.
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