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Lebendspenden unter Vorbehalt. Das deutsche Transplantationsgesetz als Ausformung westlicher Verwandtschaftskonstruktion

Henriette Boysen

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GRIN Verlag img Link Publisher

Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Sonstiges

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 1,3, Universität Leipzig (Ethnologie), Veranstaltung: Körper, Verwandtschaft und Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum darf ich nicht eine meiner Nieren einem Fremden spenden; auch wenn ich es ausdrücklich wünsche? In Deutschland mache ich mich damit strafbar. Davon einmal abgesehen, dass sich wohl kaum ein Arzt und ein Krankenhaus finden würde, das eine Organentnahme auf dieser Grundlage durchführen würde. In Deutschland ist eine Spende an eine unbekannte Person, zu der keine enge Beziehung besteht, ausdrücklich unter Strafe gestellt. Als Begründung wurde im Transplantationsgesetz der Schutz vor Organhandel angeführt. Diese Hausarbeit untersucht die rechtliche Lage in Deutschland und die politische Debatte im deutschen Bundestag. Die Gesetzesgeberin begrenzt den Kreis der Spendenden und übt gleichzeitig auf diesen Druck aus. Das ist eine klare Einflussnahme auf das Verhältnis der Agierenden. Damit wird die soziale Konstruktion der Kernfamilie und deren vermeintlicher medizinischen Pflichten durch die Gesetzeslage verstärkt.

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Schlagwörter

Lebendspenden, Verwandtschaft, Transplantationsgesetz, Familie, Konstruktion