Sicherheit und Freiheit als Staatszweck. Thomas Hobbes und John Locke im Vergleich
Andreas Schumacher
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Politische Theorien und Ideengeschichte
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Hobbes schrieb 1651 unter den Eindrücken des englischen Bürgerkriegs sein bedeutendes Werk Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen und staatlichen Gemeinwesens, welches das scholastische Weltbild der damaligen Zeit auf den Kopf stellte. Ihm folgte 38 Jahre später 1689 der ebenfalls englische Philosoph John Locke mit seinem Werk Zwei Abhandlungen über die Regierung. Beide Philosophen gehen in ihren jeweiligen Werken nach demselben Dreischritt vor. Ausgehend von einem vorstaatlichen Naturzustand schließen sich die Menschen durch einen Vertag zu einem staatlichen Gemeinwesen zusammen. Doch nicht nur diese Gemeinsamkeiten auf theoretischer Ebene verbinden die beiden Autoren. Vielmehr entstanden beide Werke vor demselben zeitgenössischen, historischen und politischen Hintergrund. Dennoch ist die Rezeption der beiden Werke höchst unterschiedlich. Während die einen Locke als eine Erwiderung auf Hobbes lesen, behaupten die anderen, dass Locke im Grunde mit den Prinzipien des Leviathan übereinstimme, nur diese Übereinstimmung hinter geschickteren Formulierungen verberge. Vor diesem Hintergrund erscheint ein Vergleich der beiden Positionen durchaus lohnenswert. Interessanter gestaltet sich der Vergleich jedoch, wenn man ihn unter einem vermeintlich gegensätzlichen Begriffspaar betrachtet: Der Sicherheit und der Freiheit. In unserer heutigen Zeit bestimmen u.a. provokante Slogans wie „Freiheit stirbt mit Sicherheit“ die Debatte und suggerieren somit, dass der Preis für eine gestiegene Sicherheit eine Verringerung der Freiheit sei. Diese vermeintliche Dichotomie bestimmt die Debatte, sei es, wenn es um Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen oder stärkere Eingriffsrechte der Polizei geht. Damit diese Debatte nicht in oberflächlichen Phrasen hängen bleibt, loht sich stets ein Blick in die Geschichte und Debatten der politischen Theorie. So sollen in dieser Arbeit Hobbes und Locke unter den Aspekten von Freiheit und Sicherheit betrachtet werden. Dabei gilt es einerseits zu klären, welche jeweilige Definition sie für den Begriff anlegen, und andererseits, wie sie damit in ihren Werken umgehen. Schließt Sicherheit wirklich Freiheit aus oder ist eine Symbiose, eine ausgleichende Balance möglich?
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