Prozeßinformatik
Eckehard Schnieder
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Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik / Technik
Beschreibung
Automatisch gesteuerte technische Prozesse haben erhebliche volkswirtschaftliche Bedeutung. Spannen sich dabei die immer komplexeren Anwendungen über Industrie, Energie, Verkehr und Versorgung bzw. Entsorgung, so ist das Medium der Steuerung weitgehend die digitale Datenverarbeitung mit ihren in Programmen formulierten Steuerungsaufgaben. Das gilt um so mehr, als nach wie vor durch zunehmende Funktionalität und sinkende Kosten mikroelek tronischer Informationstechnik, durch leistungsfähige Kommunikationssysteme sowie wach sende Standardisierung bestehende Anwendungen noch wirtschaftlicher und immer weitere erschlossen werden. Während die technisch-wissenschaftliche Datenverarbeitung durch den vom Benutzer zeitlich entkoppelten und in der Dauer begrenzten Betrieb einer leistungsfähigen Datenverarbeitungs anlage bei einer nur dafür relevanten Datensammlung gekennzeichnet ist, hat bei der kom merziellen Datenverarbeitung auch die Verwaltung, Aufbewahrung und zeitliche Änderung der Datenbestände insbesondere über längere Zeiträume Bedeutung. Bei der informationstech nischen Prozeßsteuerung tritt jetzt noch die Kopplung der Datenverarbeitung mit einem tech nischen Prozeß hinzu, was eine enge zeitliche Bindung parallel ablaufender Vorgänge über längere Zeiträume und räumliche Ausdehnungen erfordert. Zur Behandlung dieser komplexen Materie der rechnerintegrierten Automatisierungstechnik wurde mit der ersten Auflage dieses Buches 1986 die Prozeßinformatik begründet. Dabei erwies sich die neue Konzeption der Prozeßinformatik auf der einheitlichen Basis einer petrinetzorientierten Beschreibung als trag-und belastungsfähig, wenn nicht gar als richtungs weisend und stabilisierend; trotz -oder gerade wegen der raschen technischen Entwicklung indiesem Gebiet.