Weltkarten für Ranulph Higdens Polychronicon
Cornelia Dreer
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Sprach- und Literaturwissenschaft
Beschreibung
Der Benediktiner Ranulph Higden verfasste Mitte des 14. Jahrhunderts die Weltchronik
Polychronicon, die in England mehr als hundert Jahre lang verbreitet und rezipiert wurde. Die Chronik beginnt mit einer umfassenden Kompilation geographischen Wissens aus einschlägigen Werken antiker und mittelalterlicher Autoren. Zwanzig Weltkarten begleiten die handschriftliche Überlieferung. Sie zeigen den vom Ozean umgebenen Erdkreis mit Asien, Afrika, Europa und dem Mittelmeer.
Die vorliegende Studie analysiert erstmals alle bekannten
Polychronicon-Karten sowie ihre kodikologischen und inhaltlichen Kontexte. Ausgehend von Higdens Auffassung von Wissen wird erörtert, wie und warum hier geographische Angaben zur Abbildung gebracht wurden. Die zeitgenössische Praxis des Memorierens erweist sich dabei als wesentlicher Faktor bei der Konzeption der Karten, die weniger Hilfsmittel zum Erlernen von Geographie waren als Produkte angeeigneten Wissens. Sie tradieren ein mentales Bild der Welt, das auf der Lektüre des
Polychronicon beruhte.
Kundenbewertungen
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