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Ereck

Textgeschichtliche Ausgabe mit Abdruck sämtlicher Fragmente und der Bruchstücke des mitteldeutschen 'Erek'

Hartmann von Aue

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Der Ereck Hartmanns von Aue liegt bislang nur in Editionen vor, die vergeblich beanspruchen, mithilfe zahlreicher Konjekturen einen Autortext des 12. Jhs. zu rekonstruieren. Dabei ist der Roman abgesehen von vier Fragmenten nur in einer einzigen Handschrift vom Anfang des 16. Jhs., dem "Ambraser Heldenbuch", annähernd vollständig überliefert. Nur dieser von Hans Ried im Auftrag Kaiser Maximilians I. abgefasste Text kann die Grundlage einer verlässlichen Textausgabe darstellen: "Das dringendste Desiderat der philologischen 'Erec'-Forschung ist ein vorsichtig normalisierter und nur in den evidenten Fehlern korrigierter Abdruck des Ambraser 'Erec'" (Joachim Bumke). Diese Forschungslücke schließt die vorliegende Edition mit philologischem Kommentar und neuhochdeutscher Übersetzung, die erstmals nicht nur den Ambraser Text, sondern sämtliche Überlieferungszeugen des ersten deutschsprachigen Artusromans im Paralleldruck bietet und dabei auf Konjekturen weitestgehend verzichtet. Damit steht der Ereck-Philologie endlich eine handschriftennahe Textgrundlage zur Verfügung, die neue Zugänge zu diesem Kanontext des deutschen Mittelalters ermöglicht.

Rezensionen

<br><em>Lorenz Becker in: ZfdA (2019), Heft 4</em> </p>
<p>"Die Ausgabe präsentiert sich sehr übersichtlich und benutzerfreundlich. [...] Lobenswert ist der synoptische Abdruck der Koblenzer, der alten Wolfenbütteler und St. Pöltener Fragmente. [...] Insofern sei den Herausgebern für diese Ausgabe gedankt – man wird sich mit ihr intensiv auseinandersetzen müssen. Die Edition und die Diskussionen, die sie generieren wird, werden den Diskurs über das Verhältnis von Editorik und Literaturgeschichte und -wissenschaft ein Stück weit verändern."<br><em>Thomas Bein in: editio 31, 2017,pp. 285-293</em> </p> <p>"[Die Ausgabe] wird [...], Widerspruch und Selbstreflexion in der Editionsphilologie provozieren."<br><em>Sonja Glauch in: Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur 141.1 (2019), 112-117</em> </p> <p>„Haupt hatte sich 1839 dafür entschuldigt, dass „die unablässige beschäftigung mit äusserlichen dingen den blick für feineres und tiefer liegendes schwächt" (S. X). Dem setzt die Ausgabe des <em>Ereck</em> zumindest punktuelle Blicke in die tiefe Welt der Möglichkeiten des Textes entgegen. Es ist sicher zu begrüßen, neben den formalisierten Eingriffen auch hermeneutische zu riskieren, beziehungsweise erstere an letzteren zu messen. Das ist vielleicht die zentrale Aufgabe der Philologie, der in den eben genannten Fällen jedoch sehr eigenwillig nachgegangen wird. Man mag diese Interpretationen für kühn halten (oder auch abwegig), immerhin sind es eigene kreative Versuche, dem Bild der Überlieferung vor dem Sinnhorizont eines literarischen Textes Herr zu werden." <br><em>Stephan Müller in: Arbitrium 36 (2019), Heft 3</em> </p> <p>"Insgesamt ist mit dieser Neuedition des ‘Erec’ ohne Frage einem fast 200-jährigen Desiderat begegnet worden."
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Schlagwörter

Arthurian romance, Artusroman, Textedition, Material Philology, Edition, material philology